Daniel

Auszeichnung „München dankt“ verliehen

Wiebke ist eine unserer langjährigsten und erfahrensten Teamer*innen. Niemand aus unserem Team absolviert so viele Schulbesuche und Fortbildungen wie sie. Allein dieses Schuljahr war sie 46 Mal für uns im Einsatz. Insgesamt waren wir 2016/17 in 138 Schulklassen. Für dieses besondere Engagement wurde ihr nun von der Stadt München die Auszeichnung „München dankt“ verliehen.

Danke Wiebke für deinen unermüdlichen Einsatz für Akzeptanz und Vielfalt.

Fragerunde in der Fußgängerzone

Wir gehen in Schulklassen und beantworten ganz selbstverständlich Fragen zu sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität. Wir sind selbst trans*, lesbisch, schwul, inter*, bisexuell oder einfach anders.


Welche Fragen uns dabei beispielsweise gestellt werden, zeigt dieses interessante Experiment aus der Fußgängerzone.

Guten Start ins neue Jahr 2017

Ein erfolgreiches Jahr Schulaufklärung liegt hinter uns. Das immer größer werdende Team aus Schulaufklärer_innen hat wieder viele Schüler_innen besucht, Fortbildungen abgehalten und an vielfältigen Projekten mitgewirkt. Wir haben Fragen beantwortet, diskutiert und gemeinsam Spaß gehabt. Vielen Dank an alle, die zur Steigerung der Akzeptanz von LGBTIQ* Lebensweisen in der Gesellschaft beigetragen haben.

Das Team des Aufklärungsprojekts München wünscht alles Gute für das Jahr 2017.

Konferenz der Eltern von LGBTQI in Kiew

Vom 04.-05. November 2016 war das Aufklärungsprojekt München e.V. in Vertretung durch unsere Vorstandsfrau Marie Zeller und unsere Geschäftsführerin Gabriele Schaller zur zweiten internationalen Konferenz der Eltern von LGBTQI (2nd International Conference of Parents of LGBTQI Citizens) nach Kiew eingeladen.

Die Konferenz stand unter dem Titel “OUR SOCIETY: UNDERSTANDING, ACCEPTANCE AND SUPPORT” und es waren Menschen und (Eltern)-Initiativen aus der Ukraine, Russland, Portugal, England, Schweden, Malta, Deutschland, Niederlande und Kanada vertreten.

Wir nahmen an vielen spannenden Beiträgen und Workshops (die Konferenzsprachen waren englisch und russisch)  teil und informierten in einem Vortrag über unseren Verein und unsere Arbeit.

Bereits in Vorbereitung auf die Konferenz empfingen wir am 03.10.2016 eine Gruppe von ukrainischen Mütter der Elterninitiative TERGO, eine Schulleiterin und Kooperationspartner in München und stellten diesen unsere Arbeit vor.

Eine Menschenkette in den Farben des Regenbogens

Im Rahmen der Respektkampagne des Aktionsbündnisses „Vielfalt statt Einfalt“ hat das Aufklärungsprojekt München mit zahlreichen Unterstützer_innen eine bunte Menschenkette in der Müllerstraße gebildet.


Teamer_innen des Aufklärungsprojekts München waren am Samstag zwischen 13.00 und 16.00 Uhr im Glockenbachviertel unterwegs, um Werbung für die Menschenkette und die Arbeit des Aufklärungsprojektes München im Allgemeinen zu machen. In bunten T-Shirts mit der Aufschrift „München l(i)ebt Vielfalt“ haben wir das Gespräch mit zahlreichen Passant_innen gesucht. Wir haben die Möglichkeit genutzt und viele verschiedene Menschen über unsere Arbeit an Münchner Schulen informiert.

Um 16.00 Uhr fanden sich dann knapp 100 Menschen vor dem Sub-Zentrum in der Müllerstraße 14 ein und bildeten eine bunte Menschenkette, welche sich von der Ecke Corneliusstraße bis zur Theklastraße erstreckte.

Mit dieser Aktion wollen wir mehr Sichtbarkeit für LSBTIQ*-Lebensweisen schaffen und ein Zeichen für Toleranz bezüglich vielfältiger Lebensweisen setzen. Angesicht des tragischen Attentats in Orlando vor einen Woche nutzten wir diese Gelegenheit auch, um inne zu halten und der zahlreichen Opfer mit einer Schweigeminute zu gedenken.

Wir bedanken uns bei den zahlreichen Unterstützer_innen, die mit uns zusammen diese bunte Menschenkette in den Farben des Regenbogens gebildet haben. Die Aktion war Teil der Respektkampagne, welche durch die Landeshauptstadt München gefördert wird, und mehr Respekt gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und Queers fordert.

Auf die Plätze – CSD 2016

Am Donnerstag, 16. Juni wurden die Paradepositionen im lesbischen Zentrum LeTRa öffentlich ausgelost. Das Aufklärungsprojekt München hat dabei die Startnummer 66 bekommen.

Zusammen mit anderen Gruppen bilden wir einen Block zum Thema Bildung.

Mit dabei sind:

  • Die “Schwule Lehrer Bayern”, die sich neben ihrem Beruf für Akzeptanz für Vielfalt an Schulen einsetzen.
  • Die “Gay-Straight-Alliance” ist ein Schulprojekt der Rainer-Werner-Fassbinder FOS für Sozialwesen, in dem sich Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrer_innen für ein besseres Miteinander an ihrer Schule und darüber hinaus engagieren.
  • Das “Netzwerk Jungenarbeit München”, welches sich auch außerhalb von Schulen in Arbeitskreisen zu geschlechterbezogenen Themen auseinandersetzt.
  • Das “Pädagogisches Institut München”, von dem wir als Aufklärungsprojekt München seit vielen Jahren gefördert werden und die ebenfalls Bildungsveranstaltungen zu sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität anbieten.

Zusammen mit den anderen Gruppen sind wir ein starkes Team in der Bildungsarbeit für Akzeptanz und Vielfalt.

Wir freuen uns auf einen hoffentlich sonnigen und friedlichen CSD 2016 mit dem wir für Gleichberechtigung und Akzeptanz sowie für eine bunte und vielfältige Gesellschaft auf die Straße gehen.

Von Intoleranz zur Toleranz zur Akzeptanz?

Von Intoleranz zur Toleranz zur Akzeptanz? In Deutschland hat sich viel getan, was rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz von sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten betrifft. – Philipp Aigner, Franz Krämer und Gabriele Schaller vom Aufklärungsprojekt München haben hierzu einen Artikel im Magazin K3 – Das Magazin des Kreisjugendring München-Stadt, geschrieben und resümieren: Es bleibt noch viel zu tun!

Lesbisch, schwul, bi, trans*, inter*, queer (LSBTIQ*)

In den letzten Jahrzehnten hat sich in Deutschland viel getan, was rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz von sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten betrifft. Dennoch werden lesbisch, schwul, bisexuell, trans*(ident), inter*(sexuell) oder queer lebende Menschen hierzulande immer noch diskriminiert und ausgegrenzt – auf gesellschaftlicher und rechtlicher Ebene.

So muss eine Transfrau, um ihren Vornamen und ihren Personenstand ihrem sozial weiblichen Geschlecht anpassen zu können, sich auf eigene Kosten gutachterlich bestätigen lassen, dass sie ein Mann ist, der an der psychischen Krankheit „Transsexualismus“ leidet. Die endgültige Entscheidung trifft dann ein Gericht und dies, obwohl transidente Menschen selbst oft am besten um ihre Geschlechtsidentität wissen und die rechtliche Änderung von Vornamen und Personenstand unabhängig von eventuell angestrebten medizinischen Behandlungen ist.

Auch für gleichgeschlechtliche Paare ergeben sich Probleme durch die aktuelle Rechtslage. So können diese zwar seit 2001 eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen (verpartnern), die mittlerweile der Ehe zwischen verschiedengeschlechtlichen Menschen in den meisten Belangen gleichgestellt ist. Doch das gemeinsame Adoptionsrecht und die Bezeichnung „Ehe/Hochzeit“ bleiben gleichgeschlechtlichen Paaren verwehrt. Die andere Bezeichnung kann für Probleme sorgen, wenn beispielsweise ein verpartnerter Mann eine neue Arbeitsstelle sucht und sich durch den Familienstand „verpartnert“ im Lebenslauf zwangsoutet. Dass dies im Jahr 2016 nicht unbedingt bei jedem potenziellen Arbeitgeber gut ankommt, ist Ausdruck der gesellschaftlichen Dominanz und Prägekraft von heteronormativen Vorstellungen. So erscheinen heterosexuelle Formen des Begehrens und Zusammenlebens als das Normale und Richtige und davon abweichende Formen im besten Fall als tolerabel – im schlimmsten Fall als sündhaft oder gar pervers.

Die Kraft von heteronormativen Vorstellungen zeigt sich auch an den Kämpfen, die derzeit in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft um Sprachneuerungen geführt werden. Diese beschäftigen sich mit verschiedenenIdeen wie etwa dem Unterstrich (Schül er_innen). Im (Arbeits-)Alltag machen sich heteronormative Vorstellungen bemerkbar, wenn z.B. Mädchen bei Liebeskummer gefragt werden, ob sie Probleme mit ihrem Freund haben, anstatt die Frage offen zu formulieren: „Hast du Probleme in deiner Beziehung?“ Auch die Frage an Kinder oder Jugendliche, wie es Mama und Papa daheim gehe, berücksichtigt keine anderen Familienformen. Zu den harten Fakten der Rechtslage, die immer noch für Diskriminierung sorgt, kommen zusätzlich Ausgrenzungserfahrungen.

Für Jugendliche, die sich in einer Lebensphase befinden, die ihnen mit den Anforderungen von Eltern, Schule, Peers und der modernen Medien- und Wissensgesellschaft ohnehin viel abverlangt, können solche Ausgrenzungserfahrungen problematisch sein. Auf der Suche nach der eigenen Identität und der Rolle in der Gesellschaft sehen sich LSBTIQ*-Jugendliche mit einer ungleich größeren Herausforderung konfrontiert, wenn sie in der Phase des inneren Comingouts feststellen, dass sie in ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität von der Norm abweichen. Die Tatsache, dass sich niemand die sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität aussuchen kann und oft Scherze über Homosexualität und/oder Transidentität gemacht werden, macht es LSBTIQ*-Jugendlichen zusätzlich schwer. Der inflationäre Gebrauch von Begriffen wie „schwul“, „Transe“, „Kampflesbe“ oder „Schwuchtel“ in einem abwertenden Kontext trägt nicht zu einem unkomplizierten Selbstfindungsprozess bei. Rückzug, Verstecken, Isolation und Ängste sind häufig die Folgen. Da jeder Mensch anders ist, zieht sich die Phase des inneren Coming-outs unterschiedlich lang hin. Am Ende steht oft das „äußere Coming-out“. Dies ist der Moment, in dem sich eine Person ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität sicher ist und darüber im Freundeskreis oder der Familie spricht. Die Spanne zwischen innerem und äußerem Coming-out dauerte laut der 2015 publizierten Studie des Deutschen Jugendinstituts bei den befragten Jugendlichen durchschnittlich drei bis fünf Jahre, manchmal auch länger. Etwa 74 Prozent der 5.000 befragten Jugendlichen äußerten, dass sie Angst vor der Ablehnung durch ihr soziales Umfeld hatten, bevor sie sich outeten. In Bezug auf ihre Familie hatten 70 Prozent der Jugendlichen diese Befürchtungen. Erschreckend: Zirka 65 Prozent der Jugendlichen schilderten in der Studie konkrete Diskriminierungserfahrungen in den Bereichen Schule, Arbeit und Familie.

Es bleibt festzuhalten, dass es trotz der verbesserten Situation für LSBTIQ*-Menschen noch viel zu tun gibt, vor allem im Jugendbereich. Konkrete Handlungsbedarfe und -möglichkeiten beschreiben die Autorinnen und Autoren des DJIs in ihrer Studie.

Franz Krämer, Philipp Aigner und Gabriele
Schaller, Aufklärungsprojekt München e.V.

Quelle: Krell, C., Oldemeier, K. & Müller, S. (2015). Coming-out – und dann?! Ein DJIForschungsprojekt zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Regenbogen-Menschenkette 18.06.2016 16Uhr

Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit kann man durch Vieles erreichen. Wir, das Team des Aufklärungsprojekt München e.V., wollen dafür eine Menschenkette formen, die durch das Tragen von farbigen T-Shirts, aussieht, wie ein Regenbogen. Dazu verteilen wir Flyer und sprechen mit interessierten Passant_innen über die Thematik und unsere Aufgabe als Projekt.

Regenbogen-Menschenkette
Datum: 18.06.2016, ab 16 Uhr (nicht 1̶̶3̶̶:̶̶0̶̶0̶̶u̶̶h̶̶r̶)
Treffpunkt: Müllerstr. 14, vor dem SUB
Veranstalter: Aufklärungsprojekt München e.V.

Respekt-Kampagne im Glockenbachviertel

Gemeinsam leben, lieben, lachen – und einander mit Respekt begegnen. Das Glockenbachviertel, traditionell Hochburg der Münchner LSBTTIQ*-Community, wandelt sich: Immer mehr Menschen entdecken das Viertel für sich. Diese Vielfalt will gelebt werden! Die Respekt-Kampagne will Vorurteilen vorbeugen, die Vielfalt im Viertel zeigen und gegenseitige Akzeptanz fordern. Dafür sorgen Plakate der Stadt München in den Gaststätten und auf Großflächen sowie tolle Aktionen der Community im Zeitraum Mai bis zur CSD Pride Week.

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Bundesvernetzung der Bildungs- und Aufklärungsprojekte

Gruppenfoto der Projekte bei der BV 2016

Das Aufklärungsprojekt München nahm auch dieses Jahr an der Bundesvernetzung der Bildungs- und Aufklärungsprojekte deutschlandweit mit zwei Teamer_innen teil. Dieses Jahr gab es eine Fachfortbildung mit dem Schwerpunktthema „Medien“.

Hierzu gab es Workshops und Vorträge, u.a. von Andreas Kemper und Herbert Stoffels zum Thema mediale Krisenstrategien sowie zu sozialen Medien und Öffentlichkeitsarbeit allgemein.
Weitere Themen waren „Burnout im Ehrenamt“, Methodengrundlagen und -reflexion, Ehrenamtsakquise und –pflege sowie der Bereich Inter*.

Mit 70 Teilnehmenden war es die größte Bundesvernetzung, die bislang stattgefunden hat und der Bundesverband Queere Bildung e.V. freut sich in den nächsten Jahren immer mehr neue Projekte begrüßen zu dürfen.

Interview von Radio Uferlos

Am 07.04.2016 wurde auf Radio Uferlos in einer Sendung zum Thema „Jugend und Homophobie“ drei Personen des Aufklärungsprojekt München interviewt.

Im ersten Interview erzählen Gabriele und Marie vom Ablauf bei Schulbesuchen und wie Fragen der Schüler_innen beantwortet werden.

Beim zweiten Interview berichtet Philipp von seiner Arbeit als Lehrer am Gymnasium in Kirchheim. Er ist ebenfalls Mitglied des Aufklärungsprojekt München und besucht Schulklassen für das Aufklärungsprojekt.

Weitere Informationen und die ganze Sendung unter: www.uferlos-magazin.de

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